Angenommene Alt- und Abfallprodukte

Produkte: Motorenöl, Maschinenöl, Getriebeöl, Schmieröl

Info: Mineralöle, die mit Lösungsmitteln oder sonstigen organische Flüssigkeiten vermischt sind, können nicht mehr aufgearbeitet werden. Das hochgiftige PCB (polychlorierte Biphenyle) wurde  bis in die siebziger Jahre als Zusatzstoff in elektrischen Ölradiatoren, Kondensatoren und Transformatoren verwendet und kann heute noch in älteren Geräten auftreten. Es darf auf keinen Fall mit üblichem Mineralöl vermischt werden

Vermeidung/Verringerung: Nutzen Sie hochwertige Mineralöle mit langen Standzeiten und setzen Sie Maschinen und Geräte ein, die einen niedrigen Ölverbrauch haben. Nutzen Sie Altöl auf keinen Fall als Brennhilfe zum Anzünden von Brennmaterial.

Verwertung/umweltgerechte Entsorgung: Nicht verunreinigte Mineralöle werden wieder zu Mineralölen recycelt. Emulsionen werden in Öl und Wasser gespalten und das Öl als Energieträger eingesetzt. Verunreinigte und mit PCB belastete Öle werden in einer Hochtemperaturbehandlung entsorgt.

Produkte: Asbestzementplatten, Eternitplatten, Blumenkästen, Elektroverteilerkästen

Info: Asbest ist ein natürlich vorkommendes, feinfaseriges Gestein und hat eine Reihe von gut nutzbaren Eigenschaften. Die Gefährlichkeit von Asbest hängt mit der spitzen Form der Fasern zusammen, die in die Lunge eindringen und dort das empfindliche Gewebe zerstören können (Asbestose, Krebs). Beim Umgang mit asbesthaltigen Produkten muss darauf geachtet werden, dass keine Staubentwicklung stattfindet (Produkte befeuchten !). Bei allen Arbeiten mit asbesthaltigen Produkten ist zur Sicherheit eine Staubmaske zu tragen. Auf keinen Fall dürfen Platten aus Asbestzement gebrochen oder zersägt werden.

Vermeidung/Verringerung: Neue Produkte sind in der Regel asbestfrei und stellen keine Gesundheitsgefahr mehr dar.

Verwertung/umweltgerechte Entsorgung: Ablagerung der asbesthaltigen Stoffe und Produkte auf einer speziellen Deponie für inerte Stoffe.

Produkte: Lacke, Farben – auch Latexfarben, Klebstoffe, die organische Lösungsmittel oder gefährliche Stoffe enthalten.

Info: Farben und Lacke bestehen aus Pigmenten (Farbstoffen), Lösemitteln, Bindemitteln sowie weiteren Zusätzen. Als Pigmente wurden früher häufig giftige Schwermetallverbindungen verwendet. Aber auch neue z.B.lösungsmittelfreie,
Farben und Lacke enthalten Zusatzstoffe wie Konservierungsmittel, die gesundheitsschädlich sein können.

Vermeidung/Verringerung: Benutzen Sie lösungsmittelfreie Wasserlacke, sowie für die Holzbehandlung natürliche Öle und Wachse. Vermeiden Sie lösungsmittelhaltige Farben. Nutzen Sie umweltfreundliche Farben und Lacke.

Verwertung/umweltgerechte Entsorgung: Recycling der Metall- und Kunststoffverpackungen, Nutzung der Farb- und Lackreste als Ersatzbrennstoff.

Produkte: Bleiakkumulatoren: Auto- und Motorradbatterien, LKW-Batterien; Ni-Cd-Akkumulatoren: Notstrombatterien

Info: Die genannten Batterien enthalten Schwermetalle, die umweltgefährlich und für den menschlichen Organismus tödlich sind. Die Säure (Schwefelsäure) aus Fahrzeugbatterien und die Lauge (Kalilauge) aus Notstrombatterien sind stark ätzend.

Vermeidung/Verringerung: Nutzen Sie hochwertige Batterien. Diese sind verlässlich und haben eine lange Lebensdauer.

Verwertung/umweltgerechte Entsorgung: Bleiakkumulatoren werden zerlegt. Blei und PP-Kunststoffe werden der Industrie als Rohstoff zugeführt. Die Akkusäure wird neutralisiert.
Nickel-Cadmium-Akkumulatoren werden demontiert. Eisen, Ferronickel, Cadmium und teilweise Kunststoffe werden der Industrie als Rohstoff zugeführt, die Lauge wird neutralisiert.

Produkte: Laborchemikalien, in Gebinden bis 30 l

Info: Chemische Substanzen können giftig, krebserregend, ätzend, brennbar oder brandfördernd sein. Sie gefährden Boden, Wasser, Pflanzen- und Tierwelt und auch unsere Gesundheit.

Vermeidung/Verringerung: Achten Sie beim Einsatz von Chemikalien auf die genaue Dosierung und erkundigen Sie sich beim Fachhandel nach umweltfreundlichen Alternativen.

Verwertung/umweltgerechte Entsorgung: Chemikalien werden zur Zerstörung der Schadstoffe in einer geeigneten Anlage bei hohen Temperaturen behandelt.

Produkte: Energiesparlampen, Quecksilberhochdrucklampen, Natriumhoch – und niederdrucklampen, Metallhalogenidlampen, Leuchtstofflampen, Lampen aus Sonnenbänken (Solarium)

Info: Quecksilber kann Hirn- und Nervenschäden oder Stoffwechselstörungen verursachen. Natriumniederdrucklampen enthalten elementares Natrium, welches explosionsartig mit Wasser reagiert. Die Sammlung der Leuchtmittel läuft über das Produzentensystems SENS eRecycling.

Vermeidung/Verringerung: Benutzen Sie energiesparende Beleuchtung, dies spart Strom und Geld. Fragen Sie im Handel, welche Typen für Ihren Gebrauch geeignet sind.

Verwertung/umweltgerechte Entsorgung: Stabförmige Lampen werden in einem chemischen Prozess behandelt und das Quecksilber als Quecksilbersulfid immobilisiert. Glas und Aluminium werden der Industrie als Rohstoff zugeführt.
Nicht stabförmige Lampen werden in einem geschlossenen System zerkleinert und die Fraktionen Glas und Metall einer Verwertung zugeführt. Queckssilberhaltiges Leuchtpulver wird auf einer Spezialdeponie abgelagert.

Produkte: Soda, basische Reinigungsmittel mit Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid als Haushaltschemikalien; Eau de Javel

Info: Laugen und alkalische Reinigungsmittel sind ätzend, d.h. sie zerstören das menschliche Gewebe und belasten die Gewässer. Größere Mengen können die Funktion von Kläranlagen beeinträchtigen. Reinigungsmittel können äusserst heftig und unter grosser Wärmeentwicklung miteinander reagieren, dabei können schädliche Gase wie Chlorgas freigesetzt werden. Vermischen Sie niemals verschiedene Reiniger, dies kann zu gefährlichen Reaktionen führen. Lagern Sie Reinigungsmittel immer im Originalbehälter.

Vermeidung/Verringerung: Überlegen Sie vor dem Kauf von speziellen Reinigungsmitteln, ob Sie diese wirklich brauchen. In vielen Fällen ist weniger mehr. Achten Sie auf die richtige Dosierung, dies spart Geld. Verwenden Sie umweltfreundliche Wasch- und Reinigungsmittel.

Verwertung/umweltgerechte Entsorgung: Reinigungsmittelreste werden in einer geeigneten Anlage bei hohen Temperaturen verbrannt.

Produkte: z.B. Aceton, Alkohole, Brennspiritus, Kaltreiniger, Nitroverdünnung, Testbenzin, Thinner, Toluol, Waschbenzin, White Spirit, Xylol etc.
Angenommen werden nur Gebinde bis 30 l.

Info: Die meisten Lösungsmittel sind brennbar, mehr oder weniger gesundheitsschädlich und belasten die Umwelt. Achten Sie beim Umgang mit brennbaren Lösungsmitteln darauf, dass keine Zündquellen in der Nähe sind, ansonsten kann es zu Bränden und/oder Explosionen kommen. Verwaren Sie die Behälter mit der notwendigen Vorsicht auf.

Vermeidung/Verringerung: Verwenden Sie Lösungsmittel sparsam und greifen Sie nach Möglichkeit auf lösungsmittelarme oder wasserlösliche Produkte zurück. Sorgen Sie für ausreichende Belüftung.

Verwertung/umweltgerechte Entsorgung: Sortenrein gesammelte Lösungsmittel können destilliert und wieder in den Wirtschaftskreislauf zurückgeführt werden. Verunreinigte und vermischte Lösungsmittel werden in einer geeigneten Anlage bei hoher Temperatur behandelt.

Produkte: Medikamente: Tabletten, medizinische Sprays (Pumpzerstäuber), Salben, Säfte, Tropfen
Kosmetika: Körperpflegemittel, Badezusätze
Medizinische Abfälle: gebrauchte Spritzen und Kanülen

Info: Die Wirkstoffe der Medikamente können bei unsachgemäßem Gebrauch oder in grossen Konzentrationen Menschen und Umwelt schädigen. Dies gilt auch für Kosmetika. Gebrauchte Spritzen und Kanülen stellen bei der Entsorgung ein erhebliches Gefahrenpotential dar und gehören daher in sichere Behältnisse.

Vermeidung/Verringerung: Kaufen Sie nur die Mengen an Medikamenten, die Sie effektiv brauchen. Greifen Sie nicht gleich zur Tablette – viele Beschwerden lassen sich mit natürlichen Mitteln oder alternativen Heilmethoden kurieren.

Verwertung/umweltgerechte Entsorgung: Die nicht mehr verwendungsfähigen Medikamente, Kosmetika sowie Spritzen und Kanülen werden in einer geeigneten Anlage bei hohen Temperaturen behandelt.

Produkte: Fotochemikalien; Entwickler, Fixierer

Info: Chemische Substanzen können giftig, krebserregend, ätzend, brennbar oder brandfördernd sein. Sie gefährden Boden, Wasser, Pflanzen- und Tierwelt und auch unsere Gesundheit.

Vermeidung/Verringerung: Achten Sie beim Einsatz von Chemikalien auf die genaue Dosierung und erkundigen Sie sich beim Fachhandel nach umweltfreundlichen Alternativen.

Verwertung/umweltgerechte Entsorgung: Fixierbäder werden in einem elektrochemischen Prozess entsilbert. Die entsilberten Photochemikalien werden mit Ammoniak dotiert und als DeNox-Mittel in Zementöfen.

Produkte: Salzsäure, Essigsäure/Essigreiniger etc.

Info: Säuren und saure Reinigungsmittel sind ätzend, d.h. sie zerstören das menschliche Gewebe und belasten die Gewässer. Größere Mengen können die Funktion von Kläranlagen beeinträchtigen. Reinigungsmittel können äusserst heftig und unter grosser Wärmeentwicklung miteinander reagieren, dabei können schädliche Gase wie Chlorgas freigesetzt werden. Vermischen Sie niemals verschiedene Reiniger, dies kann zu gefährlichen Reaktionen führen. Lagern Sie Reinigungsmittel immer im Originalbehälter.

Vermeidung/Verringerung: Überlegen Sie vor dem Kauf von speziellen Reinigungsmitteln, ob Sie diese wirklich brauchen. In vielen Fällen ist weniger mehr. Achten Sie auf die richtige Dosierung, dies spart Geld. Verwenden Sie umweltfreundliche Wasch- und Reinigungsmittel.

Verwertung/umweltgerechte Entsorgung: Reinigungsmittelreste werden in einer geeigneten Anlage bei hohen Temperaturen verbrannt.

Produkte: z.B. Frittierfette, Reste von Salatölen, Fondueölen; keine Mineralöle, keine Schmierfette

Info: Durch neue Technologien ist es möglich, pflanzliche Fette zu hochwertigem Biodiesel zu verarbeiten. Auch der direkte Einsatz als Brennstoff ist möglich.

Vermeidung/Verringerung: Speiseöle und -fette sollten auf keinen Fall in den Ausguss geschüttet werden, da dies zu Verstopfungen führen kann und die Kläranlagen belastet. Vermeiden Sie unnötige Mengen an Wasser und Fritier- und Bratenresten im Fett und Öl, da diese Stoffe eine Verwertung verhindern.

Verwertung/umweltgerechte Entsorgung: Speiseöle und -fette werden in einer Aufbereitungsanlage zu Biodiesel (Fettsäuremethylester FAME) umgewandelt. Verunreinigte Fette und Öle werden unter Gewinnung von Energie in Verbrennungsanlagen behandelt.

Produkte: Spraydosen jeglichen Inhalts, Montageschaumdosen (PUR-Schaumdosen); auch von Körperpflege, Lebensmittel

Info: Spraydosen stehen aufgrund der enthaltenen Treibgase (Propan und Butan) unter Druck und können bei höheren Temperaturen oder unsachgemäßem Gebrauch explodieren. Montageschaumdosen enthalten je nach Art eine oder zwei chemische Komponenten, die nach Aktivierung zu einem Kunststoffschaum reagieren. Die Inhaltsstoffe der Spray- und Montageschaumdosen können brennbar, giftig und ätzend sein.

Vermeidung/Verringerung: Benutzen Sie nach Möglichkeit wiederbefüllbare Spraydosen-Systeme oder Pumpsprays. Verwenden Sie möglichst Montageschaumdosen mit Rücknahmezeichen (z.B. P.D.R.), da bei diesen Dosen die Verwertungsgebühr im Neupreis enthalten ist und sie kostenlos zurückgenommen werden.

Verwertung/umweltgerechte Entsorgung: Die Metalle der Spraydosen werden recycelt, die Restinhaltsstoffe in einer geeigneten Anlage bei hohen Temperaturen behandelt. Die Montageschaumdosen werden in einer speziellen Anlage so verarbeitet, dass die Metalle, Treibgase und Inhaltsstoffe komplett zurückgewonnen werden.

Produkte: Tintenpatronen, Tonerkartuschen

Info: Sind die Tintenpatronen oder die Tonerkartuschen leer, bleiben noch feine Restanhaftungen im Inneren zurück; Tonerpulver steht im Verdacht krebserregend zu sein. Die leeren Tintenpatronen und Tonerkartuschen gehören nicht in den Hausmüll, sie können verwertet werden.

Vermeidung/Verringerung: Verwenden Sie wiederbefüllbare Tonerkartuschen und Tintepatronen, dies spart Geld und schont die Umwelt. Drucken Sie nur Informationen, die notwendig sind, denn weniger kann oftmals mehr sein.

Verwertung/umweltgerechte Entsorgung: Wiederbefüllbare Tintenpatronen werden gespült, Elektronikteile überprüft und bei Bedarf ausgetauscht. Sie werden neu befüllt und gehen nach einer Qualitätsprüfung an den Handel zurück. Wiederbefüllbare Tonerkartuschen werden gereinigt, demontiert und Verschleissteile ausgetauscht. Nach der Neubefüllung werden sie geprüft und gehen zurück in den Handel. Nicht-wiederbefüllbare Tonerkartuschen und Tintenpatronen werden zerkleinert und soweit wie möglich stofflich verwertet (Kunststoff und Metallanteile). Tonerreste werden unter Gewinnung von Energie in Verbrennungsanlagen behandelt.

Produkte: Alu-Dosen (Igora System)

Info: Die Verwertung von Metallen hat eine lange Tradition, da sich Metalle problemlos einschmelzen und in neue Formen bringen lassen. Aluminium ist ein wichtiges Metall des täglichen Lebens. Aluminium ist ohne Qualitätsverlust recycelbar. Die Gewinnung aus dem Erz (Bauxit) ist sehr aufwändig und energieintensiv. Der Energieverbrauch beim Recycling wird gegenüber der Primärproduktion um bis zu 95 % reduziert.

Vermeidung/Verringerung: Durch Verwendung von Mehrwegverpackungen können Dosen eingespart und auf ein notwendiges Mass reduziert werden.

Verwertung/umweltgerechte Entsorgung: Nach Aussortierung von evtl. vorhandenen Störstoffen werden die Dosen zerkleinert und in den Alumniumhütten zur Herstellung neuer Produkte eingesetzt.

Die Erfassung von Aluminiumdosen erfolgt über das Igora-Rücknahmesystem (www.igora.ch).

Produkte: Datenträger: Magnetbänder, Videocassetten, CDs und DVDs

Info: CDs und DVDs bestehen aus hochwertigem Polycarbonat (Markenname Makrolon), Videocassetten aus verschiedenen Kunststoffen. Die Schutzhüllen von Videocassetten bestehen meist aus Polypropylen (PP), Verpackungen von CDs und DVDs aus Polystyrol (PS).

Vermeidung/Verringerung: Durch die technische Entwicklung spielen wiederbeschreibbare Medien eine immer grössere Rolle, durch schnelles Internet können Musik und Filme direkt konsumiert werden.

Verwertung/umweltgerechte Entsorgung: Videokassetten, CDs und DVDs werden von den Hüllen und Verpackungen befreit. Die Videocassetten werden demontiert, so dass die verschiedenen Kusntstofftypen getrennt vorliegen. Diese können dann einem hochwertigen Recycling zugeführt werden.

Produkte: Aluminium, Eisenschrott, Edelstahl und Inox (VZA), Kupfer, Messing, Zinn, Zink

Info: Die Verwertung von Metallen hat eine lange Tradition, da sich Metalle problemlos einschmelzen und in neue Formen bringen lassen. Allerdings dürfen die Metalle keine Anhaftungen von Fremdstoffen wie Fette, Kunststoffe, Gummi, Holz etc. enthalten.

Vermeidung/Verringerung: Schützen Sie Metalle vor Korrosion (Rosten), dies verlängert die Lebensdauer. Bringen Sie Altmetalle zur Verwertung, wenn Sie die Produkte nicht mehr benötigen.

Verwertung/umweltgerechte Entsorgung: Nach Aussortierung von evtl. vorhandenen Störstoffen werden die Metalle geschreddert und in Stahlwerken (Eisenmetalle) oder NE-Metallhütten (Nichteisenmetalle)  zur Herstellung neuer Produkte eingesetzt. Metallprodukte, die Öle enthalten (z.B. Stossdämpfer, Ölfilter) werden aus Gründen der Transportsicherheit (Gefahr der Wasserverschmutzung) separat gesammelt und verarbeitet.

Produkte: Haushaltskleingeräte, Leuchten, Grossgeräte

Info: Elektrische Altgeräte enthalten zum einen eine Reihe von Wertstoffen wie Metalle oder Kunststoffe, zum anderen stellen sie durch die enthaltenen Kondensatoren, Batterien, Quecksilberschalter, etc. ein gewisses Schadstoffpotential dar.  Die Sammlung von Haushaltsklein- und -grossgeräten liegt in der Verantwortung des Produzentensystems SENS eRecycling.

Vermeidung/Verringerung: Achten Sie beim Kauf von neuen Geräten auf die Reparaturfreundlichkeit, die Langlebigkeit und den Energieverbrauch. Gute Qualität bedeutet lange Lebensdauer. Achten Sie weiterhin auf Schadstofffreiheit und geringe elektromagnetische Strahlung. Nutzen Sie grünen Strom.

Verwertung/umweltgerechte Entsorgung: Bei der Aufbereitung erfolgt zunächst eine manuelle Demontage der Geräte, wobei schadstoffhaltige Bauteile entfernt werden. Anschliessend werden die restlichen Geräteteile zerkleinert und es erfolgt eine Trennung in die Fraktionen Kunststoffe, Eisen und Nichteisen-Metalle mit Hilfe verschiedener Techniken, z.B. Magnetabscheider, Zentrifugen oder Schwimm-Sink-Verfahren.

Produkte: z.B. Computer, Regler, Bildschirme, Drucker, Faxgeräte, Kopierer, Unterhaltungselektronik, Musikanlagen, Telefone, LCD-Schirme

Info: Die Geräte enthalten zum einen eine Reihe von Wertstoffen wie Metalle oder Kunststoffe, zum anderen stellen sie durch die enthaltenen Kondensatoren, Batterien, Quecksilberschalter, etc. ein gewisses Schadstoffpotential dar.
Die Sammlung von Geräten der Unterhaltungselektronik und EDV liegt in der Verantwortung des Produzentensystems SWICO.

Vermeidung/Verringerung: Achten Sie beim Kauf von neuen Geräten auf die Reparaturfreundlichkeit, die Langlebigkeit und den Energieverbrauch. Gute Qualität bedeutet lange Lebensdauer. Achten Sie weiterhin auf Schadstofffreiheit und geringe elektromagnetische Strahlung. Nutzen Sie grünen Strom.

Verwertung/umweltgerechte Entsorgung: Bei der Aufbereitung erfolgt zunächst eine manuelle Demontage der Geräte, wobei schadstoffhaltige Bauteile sowie edelmetallhaltige Bauteile (Platinen) entfernt werden. Anschliessend werden die restlichen Geräteteile zerkleinert und es erfolgt eine Trennung in die Fraktionen Kunststoffe, Eisen und Nichteisen-Metalle mit Hilfe verschiedener Techniken, z.B. Magnetabscheider, Zentrifugen oder Schwimm-Sink-Verfahren.

Produkte: Kühl- und Gefriergeräte, Klimageräte, Luft- entfeuchter, Wäschetrockner mit Wärmepumpe etc.
Die Sammlung von Kühl- und Klimageräten liegt in der Verantwortung des Produzentensystems SENS eRecycling.

Info: FCKW (Fluor-Chlor-Kohlenwasserstoffe) fanden bis Mitte der 1990iger Jahre vielfältige Anwendung: als Kältemittel für Kühl- und Gefriergeräte, sowie Klimaanlagen. Weiterhin als Treibmittel bei der Herstellung von Schaumstoffen. Kühlgeräte dürfen auf keinen Fall zum Schrott gegeben werden. Auch die neuen Fabrikate enthalten im Kühlkreislauf gefährliche Substanzen, z.B. brennbares Pentan, Ammoniak oder teilhalogenierte FKW.

Vermeidung/Verringerung: Achten Sie beim Kauf eines neuen Gerätes auf eine niedrige Energieklasse (A+++ oder A++). Vermeiden Sie Beschädigungen des Kühlkreislaufes beim Reinigen oder beim Transport.

Verwertung/umweltgerechte Entsorgung: Die Kühlgeräte werden in zwei Behandlungsstufen von Kältemitteln und Öl aus dem Kühlkreislauf, sowie den Treibmitteln in der Isolation befreit. Alle Wertstoffe wie Metalle, Kunststoff und PUR-Schaum werden wiederverwertet. Die FCKW und VOC werden in einer geeigneten Anlage bei hohen Temperaturen behandelt.

Produkte: Flachglas mit und ohne Rahmen (Fenster), Fensterscheiben, Autofensterscheiben, Drahtglas, Spiegelglas

Info: Glas ist ein Material, das sich problemlos beliebig oft einschmelzen und zu neuen Glasprodukten verarbeiten lässt.

Vermeidung/Verringerung: Kleinere Schäden an Autofrontscheiben (z.B. durch Steinschlag) können von Fachbetrieben repariert werden.
Sammeln Sie Flachglas von Hohlglas (Flaschenglas) getrennt, da ansonsten ein Recycling nicht möglich ist.

Verwertung/umweltgerechte Entsorgung: Bei der Aufbereitung wird das sortenrein angelieferte Glas in mehreren Stufen gebrochen und Fremdstoffe wie Holz und Metall durch Metallabscheider, Windsichter und Siebe abgetrennt. Das gewonnene Glasgranulat/-pulver kann wieder geschmolzen und zu neuen Produkten verarbeitet werden. Holz wird energetisch verwertet, Metalle gehen in die Metallindustrie.

Produkte: Installationskabel, Gerätekabel

Info: Die Verwertung von Metallen hat eine lange Tradition, da sich Metalle problemlos einschmelzen und in neue Formen bringen lassen. Stromkabel bestehen fast ausschliesslich aus Kupfer, teilweise auch aus Aluminium.

Vermeidung/Verringerung: Achten Sie beim Kauf eines neuen Gerätes auf standardisierte Kabel, so dass sie nicht für jede Anschaffung neue Kabel benötigen.

Verwertung/umweltgerechte Entsorgung: Die Kabel werden mechanisch entmantelt. Danach werden die Metalle zerkleinert und in den Metallhütten (Nichteisenmetalle) zur Herstellung neuer Produkte eingesetzt.
Die Kunststoffe aus der Ummantelung werden in der Regel thermisch verwertet.

Produkte: Kartonagen, Pappe

Info: Kartonagen müssen möglichst sauber und frei von Fremdstoffen oder Verschmutzungen sein.

Vermeidung/Verringerung: Kartonagen bestehen aus Zellulosefasern. Recycling ist sehr sinnvoll, da sich beim Einsatz von Altpapier die Umweltbelastungen bei der Papierherstellung und durch Abholzung erheblich reduzieren, sowie der Energie- und Frischwasserbedarf sinkt. Achten Sie beim Drucken auf Sparsamkeit (nur Notwendiges drucken, beidseitig drucken).

Verwertung/umweltgerechte Entsorgung: Die Fasern werden mit Wasser zu einem Papierbrei vermengt, der verschiedene Reinigungsstufen durchläuft. Beschichtungen und Druckfarbe werden herausgelöst, anschliessend wird die Masse entwässert und zu neuem Karton verarbeitet.

Produkte: Möbelteile, Bretter, Holzspäne, Holzkisten, Paletten, sonstige Holzprodukte; naturbelassenes und unbehandeltes Holz und problematische Holzabfälle müssen getrennt gesammelt werden.

Info: Beschichtungen von Holz wie Farben und Lacke sowie Holzschutzmittel enthalten Schadstoffe, die nicht einfach in die Umwelt gelangen dürfen. Dasselbe gilt auch für Sperrholz und Spannplatten, die Leim, Bindemittel und Harze enthalten. Holzstaub, insbesondere Staub von Buchen- und Eichenholz, gilt als krebserregend. Achten Sie bei der Verarbeitung dieser Hölzer auf eine gut funktionierende Schutzausrüstung.

Vermeidung/Verringerung: Schützen Sie ihr Holz durch geeignete Behandlung. Durch konstruktiven Holzschutz kann die Anwendung von Holzschutzmitteln verringert werden. Pflegen Sie ihre Möbel und geben Sie Altmöbel oder sonstige Produkte weiter, wenn Sie sie selbst nicht mehr benötigen.

Verwertung/umweltgerechte Entsorgung: Beachten Sie, dass nur unbehandeltes Holz als Brennholz verwendet werden darf. Ansonsten kann es als Rohstoff in der Spannplattenherstellung eingesetzt werden. Behandeltes Holz wird in speziellen Anlagen verbrannt, dabei wird die entstehende Wärme zur Energieerzeugung genutzt.

Produkte: PET-Getränkeflaschen

Info: PET (Polyethylenterephthalat) wird aus Erdöl/Erdgas hergestellt und kann zu 100 % wiederverwendet werden. Der Vorteil von PET-Getränkeflaschen liegt in ihrem geringen Gewicht.
Alle Verkaufsstellen in der Schweiz nehmen leere PET-Getränkeflaschen kostenlos über das nationale System PET-Recycling Schweiz an.

Vermeidung/Verringerung: Getränkeverpackungen können Sie durch Konsum von Trinkwasser aus der Leitung verbunden mit der Nutzung von Sirups etc. reduzieren.

Verwertung/umweltgerechte Entsorgung: Aufarbeitung der sortenreinen PET-Flaschen zu neuen Produkten und Wiedereinführung in den Wirtschaftskreislauf.

Die Erfassung von PET-Flaschen erfolgt über das PET-Rücknahmesystem http://www.petrecycling.ch.

PET-Umweltzertifikat 2016

Produkte: Kunststofffolie aus PE (Polyethylen) (PE-HD und PE-LD).

Info: Für ein hochwertiges Recycling ist die absolute Sortenreinheit des Ausgangsmaterials Voraussetzung. Dafür genügt es nicht, dass Produkte aus dem gleichen Grundstoff, z.B. PE bestehen, sie müssen auch aus dem gleichen Anwendungsbereich kommen, da nur dann die Eigenschaften des Materials übereinstimmen.

Vermeidung/Verringerung: Verwenden Sie Mehrwegverpackungen. Benutzen Sie beim Einkaufen mehrfach verwendbare Einkaufstaschen. Kaufen Sie Waren lose, fall möglich. Viele Verpackungen sind vermeidbar, wenn Sie Alternativen prüfen.

Verwertung/umweltgerechte Entsorgung: Aufarbeitung der verschiedenen sortenreinen Kunststoffe zu neuen Produkten und Wiedereinführung in den Wirtschaftskreislauf. Verschmutzte oder nicht definierte Folien werden thermisch verwertet, d.h. unter Gewinnung von Energie verbrannt.

Produkte:  Zink-, Kohle-, Alkali-Mangan- und Lithiumbatterien, Quecksilberknopfzellen, aufladbare Kleinbatterien. Die Sammlung von Altbatterien liegt in der Verantwortung des Produzentensystems (Inobat – www.inobat.ch).

Info: Batterien können Schwermetalle enthalten, die umweltgefährlich und für den menschlichen Organismus tödlich sind.

Vermeidung/Verringerung: Benutzen Sie wenn möglich batteriefreie Geräte, z.B. mit Solarzellen. Verwenden Sie moderne wiederaufladbare Akkus (Ni-MH-Akkus, Lithiumakkus).

Verwertung/umweltgerechte Entsorgung: Trockenbatterien werden in einer Pyrolsyeanlage auf 700 °C erhitzt. Organische Bestandteile (Papier, Karton, Kunststoff) werden verbrannt. Die Metalle Eisen, Mangan und Zink werden mittels Schmelze, Quecksilber mittels Destillation zurückgewonnen (www.batrec.ch).

Produkte: Nespressokapseln

Info: Nespressokapseln bestehen zu 100 % aus Aluminium. Dies schützt den Inhalt vor Licht und Sauerstoff.
Alumnium ist ohne Qualitätsverlust recycelbar. Der Energieverbrauch wird gegenüber der Primärproduktion um bis zu 95 % reduziert.

Vermeidung/Verringerung: Nespressokapseln: Die Verarbeitung für ein optimales Recycling wird erleichtert, wenn die Kapseln ohne jegliche Verpackung zurückgegeben wird.

Verwertung/umweltgerechte Entsorgung: Die Kapseln werden in einer modernen Anlage zerkleinert. Mittels Sieben wird das Aluminium vom Kaffeesatz getrennt. Das Aluminium wird eingeschmolzen (nur 5 % Energieverbrauch im Vergleich zur Erstherstellung) und als neuer Rohstoff wieder eingesetzt. Der Kaffeesatz wird in einer Kompostieranlage zu Dünger verarbeitet, die Folienreste thermisch verwertet.

Produkte: Papier, Zeitschriften, Illustrierte, Bücher

Info: Das Papier muss möglichst sauber und frei von Fremdstoffen oder Verschmutzungen sein. Kurzfaseriges Hygienepapier gehört nicht in das Altpapier. Farb- oder Ölverschmutztes Papier ist mit Schadstoffen belastet und muss getrennt erfasst werden.

Vermeidung/Verringerung: Papier besteht aus Zellulosefasern. Papierrecycling ist sehr sinnvoll, da sich beim Einsatz von Altpapier die Umweltbelastungen bei der Papierherstellung und durch Abholzung erheblich reduzieren, sowie der Energie- und Frischwasserbedarf sinkt.
Achten Sie beim Drucken auf Sparsamkeit (nur Notwendiges drucken, beidseitig drucken).

Verwertung/umweltgerechte Entsorgung: Die Fasern werden mit Wasser zu einem Papierbrei vermengt, der verschiedene Reinigungsstufen durchläuft. Beschichtungen und Druckfarbe werden herausgelöst, anschliessend wird die Masse entwässert und zu neuem Papier verarbeitet.

Produkte: getrennt nach den Kategorien Styroporformteile (Verpackungsteile), Isoliermaterial und Verpackungschips

Info: Styropor® ist ein Markenname für expandiertes Polystyrol (EPS). Durch das Verfahren, bei dem der Kunststoff ‚aufgeblasen‘ wird, entsteht ein leichtes Material, dass als Schutzmaterial bei Verpackungen oder Isoliermaterial genutzt werden kann. Auch aus PP (Polypropylen) können ähnliche Formteile produziert werden, diese können schwarz oder weiss sein. Verpackungschips können auch aus anderen Grundstoffen hergestellt sein, z.B. Maisstärke.

Vermeidung/Verringerung: Verwenden Sie Mehrwegverpackungen und nutzen Sie Verpackungschips wieder, wenn Sie selbst etwas verpacken. Für Isolierungen gibt es eine Reihe von Alternativen, fragen Sie im Fachhandel.

Verwertung/umweltgerechte Entsorgung: Sortenreines Polystyrol kann gut wiederverwendet werden. Es dient zur Herstellung von Kunststoffteilen, z.B. Büromaterial wie Lineale oder Teile in Automobilbau oder Elektronik.